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Wo sind hier die Eisbären?
Lars am Flughafen in Longyearbyen. |
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Mit Sohn
Lars (9) nach Spitzbergen: |
Turbotrip in die Hocharktis |
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Schon
vor dem Weckerschellen morgens um 4.45 Uhr bin ich wach! Na klar bin ich
aufgeregt - mit Papa in die Arktis nach Spitzbergen fliegen.
Und das an einem Wochenende. Schließlich heiße ich Lars mit
Vornamen wie der kleine Eisbär von Hans der Beer, zähle
neun Jahre und gehe in die vierte Klasse der
GGS Stakerseite in
Kaarst. |
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Gut vier Stunden soll der Flug
dauern. Direkt von Düsseldorf fliegt der Airberlin-Airbus
A320 nach Spitzbergen. Mit uns sind mehr als 100 Passagiere
an Bord, die wie ich hoffen, einen echten Eisbären zu sehen
bekommen. Aber Papa sagte schon, zum Dorf würden die sich
eigentlich nicht trauen.
Lecker Frühstück gibt es an
Bord. Aber mir ist es mittlerweile richtig heiß. Ich habe zu
dicke Sachen an. Ein junger Wissenschaftler, Alexander
Soucek von der
ESA,
erzählt spannende Sachen aus der Arktis und dem Weltraum.
Hoffentlich ist es auf Spitzbergen nicht so kalt wie auf dem
Mars.
Endlich erreichen wir
Spitzbergen. Der Pilot gleitet unter die Wolkendecke. Huuiii,
sieht das hier spannend aus. Überall kann ich hohe Berge,
dunkles Wasser und ganz viel Eis erkennen. Graue Wolken
hängen dazwischen. Also hier leben die Eisbären,
Polarfüchse, Rentiere, Walrösser und Robben. Wie große
Flüsse sehen die riesigen Schnee- und Eismassen aus, die
sich zwischen den Bergen hindurch schlängeln. Aber ich kann
keinen Baum oder eine grüne Wiese entdecken.
Das Flugzeug landet auf einer
großen Rollbahn am Rande eines Fjordes, wie Papa sagt. Unser
dickes Flugzeug ist das einzige hier weit und breit
abgesehen von einem kleinen Sportflieger. Am Rollfeld stehen
zwei Feuerwehrautos. Sie schießen mit ihren Löschrohren
riesige Wasserfontänen über das große Flugzeug. „Die
Feuerwehr von Spitzbergen heißt uns willkommen auf unseren
ersten Expeditionsflug von Düsseldorf aus.“, erklingt es aus
dem Lautsprecher.
Neugierig, ob schon ein
Eisbär
am Flughafen wartet, klettern wir aus dem Flugzeug. Den
kleinen Stoffeisbären von Kapitän Wilhelm Heinz durfte ich
bereits im Cockpit knuddeln. Hinter
uns verlassen auch die Piloten und Stewardessen die
Maschine. Sie fliegen uns in der nächsten Nacht wieder nach
Düsseldorf zurück. „Hoffentlich lässt der Kapitän nicht den
Zündschlüssel stecken und schließt die Türe ab.“, sage ich
zu Papa. Und natürlich gibt es hier den ersten quasi echten Eisbären. In
lauernder Stellung wartet er hinter dem Gepäckband im
Flughafengebäude. Da wartet er wohl schon einige Jahre, denn
er ist ausgestopft. Dennoch ein imposantes Tier!
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... der
schnellste Eisbär der Welt - Lars
fotografierte ihn dann von außen im
Cockpitfenster in „Long jär bühn“. |
(Foto: Lars) |
Mann,
kann ich hier in die Ferne blicken! Keine engen Häuser,
Straßen oder Ampeln. Ich kann in der Weite sehen, wie sich
Himmel und Berge berühren. Es ist ganz schön kühl, trotzdem
kann ich meinen Atem nicht sehen. Die Natur sei hier so
empfindlich, erklärt Papa, dass selbst eine
weggeworfene Bananenschale bis zu 100 Jahre bräuchte um zu
verrotten. Wo wachsen denn hier die Bananen, will ich
wissen.
Mit den
anderen Leuten aus dem Flugzeug klettere ich in einen Bus,
und ab geht die Fahrt. Ganz begeistert bin ich von den
Bergen auf der anderen Fjordseite. Unten kann ich kleine
Hütten am Wasser erkennen. Dahinter steigen die Berge wie
eine riesige braungraue Wand hoch, die bis in die Wolken
reicht. Über den Wolken sind die Bergspitzen schwarz, und
überall kann ich Schnee sehen. Da möchte ich mal gerne
mit meinem Schlitten herunterfahren!
Der Bus
fährt in eine Stadt mit vielen bunten Häusern. Die Stadt
heißt
Longyearbyen, sagt Papa. „Long jär bühn“, präge ich
mir ein. Ein Mann dieses Namens hat die Stadt vor langer
Zeit gegründet, erfahre ich aus dem Lautsprecher. Früher
wurde hier Kohle abgebaut, höre ich weiter. Und links hoch
im Berg kann ich ein großes verfallenes Holzhaus erkennen.
Die Lautsprecherstimme erzählt, dass dort früher nach
Kohle gegraben wurde, und jetzt – ich kann es nicht glauben
– wohnt da der
Weihnachtsmann!
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Tolle Aussichten - die Berge auf der
anderen Seite des Adventfjordes. |
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Überall
stehen Motorschlitten, aber auf den Straßen sind nur Autos
unterwegs. Sogar einen uralten Volvo kann ich entdecken. Die
Schlitten werden ausgepackt, wenn alles mit Schnee bedeckt
ist. Und so ist es eigentlich die meiste Zeit im Jahr hier.
Wir
fahren an einem alten Flugplatz vorbei, schauen uns einen
Antennenwald an und springen alle aus dem Bus, als wir zwei
weißgraue Rentiere am Straßenrand sehen. Naja, ich bleib’
sitzen. Rentiere kenn’ ich schon aus Finnland.
Selbst
der Müllplatz ist hier etwas Besonderes. Ein großer Zaun
steht um den Müll. Und ständig kommen Wissenschaftler
hierhin, um alles zu untersuchen.
In der
Nähe des Flughafens fahren wir auf einen Berg, wo die Arche
Noah (Svalbard Global Seed Vault) sein soll. Allerdings habe ich mir die ganz anders
vorgestellt. Die Arche hier kann ja noch nicht einmal
schwimmen. An einem Berg kann ich einen großen Betoneingang
erkennen, der wie ein Keil in den Berg reicht. Sonst nichts. Der Gang soll ganz tief in den Berg
hineinführen. Im Inneren des Berges lagern Pflanzensamen aus
der ganzen Welt. So gut wie kein Mensch darf sie betreten.
Das soll für Notzeiten sein.
Bei der
Weiterfahrt halten wir an einem Verkehrsschild an. Es warnt
vor Eisbären und gilt auf ganz Spitzbergen. Ich glaube, die
Leute im Bus sind nur deshalb hierhin geflogen, um das
Schild zu fotografieren.
Schließlich machen wir Rast an einer großen Holzhütte mit
Holzzelt (Svalbard Villmarkssenter). Ein wilder Mann mit
grauem Bart, Brille und Mütze begrüßt uns. Keiner von den
Mitreisenden traut sich richtig an ihn ran. Seit den 1970er
Jahren sei er Trapper hier auf Svalbard und habe viele
Schlittenhunde. Ganz süß und lieb sind die Tiere, die in
Zwinger gehalten werden. Er spendiert uns heiße Getränke und
etwas zu essen.
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Das Tor zum größten Schatz der Menschheit.
Außer dem schnöden Eingang zum „Svalbard
Global Seed Vault“ ist nichts zu
sehen. |
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Früher gab es
offensichtlich Schwarzbären auf Spitzbergen... |
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... aber heute ist der
Eisbär auf dem Schild endlich weiß!
Dieses Verkehrsschild
gehört bestimmt zu den meistfotografierten in Europa.
(Foto rechts und unten) |
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Stolz ist er auf den Nachbau der Winterhütte
von Willem Barents - Trapper Karl Våtvik vom Svalbard
Villmarkssenter. |
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In der Stadt verlaufen sich
die Mitreisenden. Viele nehmen an einer Bootstour zu einem
Gletscher teil. Danach wollen sie noch zu einer russischen
Stadt. Da wir nicht am offiziellen Programm teilnehmen, hat
Papa für uns eine Hundeschlittentour bereits von Deutschland
organisiert. Doch als er dort anruft, erfährt er, dass sie
heute nicht statt findet. Aber das ist nicht schlimm, weil es
hier ganz viel zu entdecken gibt. Im noch offenen Supermarkt
kauft Papa etwas Warmes aus Kartoffeln und Würstchen zu
essen, was lecker schmeckt. Danach erkunden wir die Stadt
und Gegend auf eigene Faust.
Hinter einem Holzhaus finde
ich grauweiße komisch geformte Sitzbänke. Papa warnt mich,
als ich mich draufsetzen will. Das seien Walknochen keine
Stühle. Wie gigantisch groß die Meerestiere sein müssen,
kann ich bei den Wirbelknochen, die mir bis zur Brust
reichen, nur vermuten. Toll!
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Wir gehen
zur alten Kohleverladestation (Taubanesentralen) nordwestlich
der Stadt. Hier kamen früher die vollen Loren aus den Gruben
an Die Kohle wurde gesammelt, um dann verschifft zu werden.
Überall in der Stadt stehen noch die hölzernen Maste der
Transportanlagen. Eine Trasse führt auch hoch zu der Hütte
des Weihnachtsmannes.
Hinter
der Verladestation steigt ein Berg an, der bis zu 480 Meter
hohe Platåberget, wie Papa aus einem Buch vorliest, den wir
hochwandern wollen. Am Gipfel hängt tief die Wolkendecke.
Papa kann nach wenigen Metern schon nicht mehr. Weiter oben
entdecken wir andere Wanderer. Erst dann lässt mich Papa
alleine weitergehen. Er hat nämlich Angst, dass plötzlich
ein Eisbär käme. Unten in der Stadt haben wir schon Menschen
mit Gewehren gesehen. So gehe ich eine kleine Anhöhe hoch
und genieße den weiten Blick. Ich kann bis zum Flughafen gucken, wo unser
Flugzeug steht. Dahinter biegt gerade das Boot mit den
Passagieren der Gletschertour ab. Und ich höre nichts. Kein
Lärm, keine Geräusche, nichts. Es ist schon komisch soweit
zu gucken und dabei nichts zu hören. Ich hör’ nur Papa, wie
er hinter mir hergehechelt kommt …
Auf dem
Boden liegen ganz viele kleine Steine. Manche haben ganz
viele Risse und fallen auseinander. „Frostsprengungen“,
flüstert Papa durch Atemnot auf Einwortsätze reduziert.
Nanu, ich kann keinen Knall hören.
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Frostsprengung - Verwitterung durch
Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. |
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In den
Tälern wandern die Wolken die Wände auf und ab. Jetzt muss
auch ich einsehen, dass der Berg doch zu weit und zu hoch
für einen kleinen Spaziergang ist. Wir kehren um.
Unter
einer Straßenbrücke zerfällt langsam ein Holzgestell.
Trotzdem fahren dicke Autos rüber. Am Rand des kleinen
Rinnsales hängt noch ein schmutziges Schneefeld vom letzten
Winter. Aber bald soll es wieder frisch schneien. Ich kann
eine Frau beobachten, die mit ihrem Hund Gassi fährt – der
Hund läuft pinkelnd die Straße entlang und sie fährt in
ihrem Auto nebenher. Wenn ich mir das daheim vorstelle…
Zwei
Schiffe liegen am Ufer, das eine ist ein kleiner russischer
Eisbrecher namens „Professor Molchanov“. Damit werden im
Sommer Touristen um Spitzbergen gefahren, erklärt Papa. Das
andere Schiff hat kaum Fenster, Zahlen als Namen, eine
Kanone und ist hellgrau. Es sieht aus wie ein
Marineschnellboot. „Komisch“, meint Papa, „hier dürften doch
gar keine Militärschiffe sein.“
(Des
Rätsels Lösung - Die norwegische Lenkwaffenfregatte „Otto
Sverdrup“ brachte tags zuvor zwei GEO-Reporter von der
Bäreninsel nach Spitzbergen, weil eines der beiden Schiffe
bei der Suche nach Spuren von Amundsens Absturz 1928
ausgefallen war. Die Suche wurde ohne Ergebnis beendet. Mehr
im
GEO-Blog von Johannes Strempel und auf der Seite
Search for Amundsen.)
Auf dem
Rückweg in die Stadt kommt uns ein Hundeschlitten entgegen.
Vielleicht der, in dem wir sitzen wollten? Sechs Hunde mit
heraushängenden rosa Zungen ziehen schnell einen leeren
Wagen, während zwei Männer dahinter versuchen mitzuhalten.
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Die norwegische
Lenkwaffenfregatte „Otto Sverdrup“ am Kai von Longyearbyen. |
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Gehört zum normalen
Spaziergang dazu - das Gewehr zur Eisbärenabwehr in
Notsituationen. |
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Ab
auf den Berg. Lars kann es kaum erwarten. |
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Etwa 2.000 Menschen leben
in Longyearbyen. |
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Schlittenhundetraining auf
den Straßen.
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Mittlerweile
haben alle Geschäfte in „Long jär bühn“ geschlossen. Nur ein
großer Kiosk namens MIX hat bis 20.00 Uhr geöffnet. Papa
kauft etwas zu trinken. Eine Gruppe von fünf Kindern, alle
etwas älter als ich, stürmt auch hinein. Kreuz und quer
haben sie vor dem Laden ihre Fahrräder liegengelassen.
Abschließen braucht man hier wohl nicht.
Langsam werde
ich müde. Die Beine tun weh. Außerdem habe ich Hunger auf
etwas Warmes. Die Frau im Kiosk empfiehlt uns ein Hotel
(SAS Radisson) in der Nähe, wo wir uns hineinsetzen
könnten. Die Busse mit den anderen Passagieren werden erst
nach Mitternacht hier von „Long jär bühn“ zum Flughafen
gebracht. Als Papa meine müden Augen sieht, verspricht er,
mit dem Taxi zum Flughafen zu fahren. Wir müssten keinen
langen Weg mehr gehen. In der Bar des Hotels sind einige
Leute, wir finden eine ruhige Nische. „Zum Glück wird hier
nicht geraucht.“, sagt Papa. Wir bestellen uns eine kleine
Pizza für 110 norwegische Kronen. Die große hätte 200 nkr
gekostet. Schon beim dritten Stück bin ich satt, selbst Papa
muss sich beim Rest anstrengen. Papa holt eine Decke, und
ich kann mich in einer Ecke wohlig hinkuscheln.
Kurz vor
Mitternacht bestellt Papa das Taxi. Über dem noch hellen
„Long jär bühn“ hängen graue Wolken. Über dem Fjord ist der
Himmel durch einen schmalen gelborange leuchtenden Streifen
zu erkennen. Da der Flughafen noch nicht geöffnet hat,
setzen wir uns in die kleine Vorhalle. Ich werde
schläfrig. Bis zum Abflug dauert es noch knapp zwei Stunden.
Endlich öffnet die Halle, und ich suche mir eine bequeme
Bank zum Schlafen. Papa deckt mich zu, ich glaube noch
schmusende Eisbärenjungen auf mich zukommen zu sehen und
schon schlafe ich. Nach einiger Zeit weckt mich Papa, und
mit den letzten Ausflüglern passieren wir die Kontrolle und
klettern an Bord des Airbus.
Nach dem Start
kann ich einen Blick auf den Vollmond werfen. Schemenhaft
sind die Berge im Dunkeln zu erkennen. Die netten Stewardessen
bringen eine letzte Mahlzeit, und ich kann endlich
weiterschlafen. Vier Stunden soll der Rückflug nach
Düsseldorf dauern.
Mann, war
das ein Abenteuer!
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Lars mit Papa auf
Spitzbergen. In der weiten Ferne der rotweiße
AirBerlin-Airbus. |
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Kurzinformation zur
Reise |
Die Spitzbergen-Tour |
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Die
Inselgruppe Spitzbergen, auch Svalbard genannt, liegt im
Nordpolarmeer auf 74 und 81 Grad nördlicher Breite sowie
zwischen 10 und 35 Grad östlicher Länge.
Der Flug
startet um 7.00 Uhr in Düsseldorf. Im September muss in
Longyearbyen mit einer Durchschnittstemperatur von etwas
über null Grad (im Juli mit etwa sechs Grad) gerechnet
werden. Nach rund 4.30 Stunden erreicht der Airbus A320 den
nördlichsten Linienflughafen der Welt.
Die anschließende Busrundfahrt
in die nähere Umgebung von Longyearbyen führt zum Svalbard
Villmarkssenter von Trapper Karl Våtvik. Er lebt mit
Frau und Kind seit Anfang der 1970er Jahre auf Spitzbergen.
Neben der Schlittenhundezucht hat er die Winterhütte von
Spitzbergenentdecker
Willem
Barents (1596/97) auf Nowaja Semlja nachgebaut.
Auf
Spitzbergen gibt es ein in Europa einzigartiges
Verkehrsschild – ein weißer Bär mit schwarzem Hintergrund.
Es warnt vor Eisbären auf ganz Spitzbergen. Bis vor einigen
Jahren war es noch ein schwarzer Bär auf weißem Grund, bis es
endlich geändert wurde.
Oberhalb
des Flughafens liegt die ‚Arche’ – der
Svalbard Global Seed Vault. Eine riesige in einen Berg
gebaute Samenbank, wo alle Länder ihre Pflanzensamen
deponieren können. Diese wurde im Februar 2008 eröffnet. Sie
ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, und außer dem
keilförmigen Eingang ist nichts zu sehen. Von der Anhöhe
am Flughafen gibt es dafür einen herrlichen Blick über den
Adventfjord und den Isfjord.
Nach der
Rundfahrt steht ein Bummel durch die ‚City’ von Longyearbyen
an. Anschließend starten die Passagiere zu einer
ausgedehnten Schifftour zum Esmarkgletscher in der Nähe. Dort
kann ein Whiskey mit echtem Gletschereis genossen werden.
Ein Abstecher zur russischen Siedlung Barentsburg folgt.
Kurz nach Mitternacht erreicht das Boot wieder Longyearbyen.
Am Flughafen treffen sich alle Reisenden, und gegen 2.00 Uhr
in der Nacht startet der AirBerlin-Airbus wieder nach
Düsseldorf. Der arktische Turbotrip endet schließlich mit
der Landung um kurz nach 6.00 Uhr am Düsseldorfer Flughafen.
Die
richtige Kleidung zu finden, ist schwierig. Entweder man hat
es auf Spitzbergen schön warm, dann ist Schwitzen auf Hin-
und Rückreise angesagt. Oder angenehme Kleidung im Flugzeug,
dann aber eine rote Nase in der Arktis. Besonders kalt wird
es bei der Bootstour wegen des Fahrtwindes. Hier empfiehlt
sich windfeste Kleidung.
Informationen auf
airevents.de
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Mit an Bord war auch
Astrid Heikamp (40), Verwaltungsangestellte,
aus München: „Das war das erste Mal und bestimmt
nicht das letzte Mal, dass ich hier ‚oben’ war. Am
eindruckvollsten war der Landeanflug auf die
Inselgruppe mit den fantastischen Blicken auf die
Gletscher, den Bergen und das Meer!“ |
Verblüfft über die
deutschen Tagesausflügler war Gry Sneldtvelt
vom MIX-Kiosk in Longyearbyen. Die 48-jährige
Norwegerin lebt seit 19 Jahren auf Spitzbergen:
„In so kurzer Zeit kann man doch gar nicht alles
sehen. Spitzbergen ist so anders, die Natur so
fantastisch wie vielleicht nirgends auf der Welt.
Aber vielleicht kommen die Gäste nach diesen kurzen
Eindrücken wieder, und das wäre großartig!“ |
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Kurzinformation zum
Veranstalter |
Besondere Flüge mit
AirEvents |
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Die Firma AirEvents besteht seit Juni 2006
und wird von Manuel Kliese und
Sven Maertens.
Besonders in den Fokus der
Öffentlichkeit gelangte die die Fa. AirEvents im Frühjahr
2007, als sie erfolgreich den ersten Charterflug ab
Düsseldorf zum Nordpol
durchführte. 300 Touristen flogen an Bord eines Airbus
A330-200 am 1. Mai 2007 von Düsseldorf-Lohausen und konnten den
geographischen Punkt 90 Grad Nord genießen. Diese
bemerkenswerte Reise dauerte etwas mehr als zwölf Stunden
und fand starke Resonanz in den Medien. Der Charterpartner
ist die Berliner Fluggesellschaft AirBerlin. Die
Nordpol-Flüge wurden in den Jahren 2007 bis 2017 von Düsseldorf
und von Berlin aus
durchgeführt.
Bereits seit 1998 bieten die
drei Veranstalter unter dem Namen AirEvents besondere Touren
wie z. B. Sonder- und Rundflüge an. Auf dem Programm stehen
immer außergewöhnliche Flüge meist auf außergewöhnlichen
Strecken und/oder außergewöhnlichen Flugzeugen. So wurden z.
B. Rundflüge mit einer Boing 747 der Iran Air ab/an
Köln/Bonn im September 2004 und im Juli 2005 unternommen.
Im September 2007 wurde von der Fa. AirEvents ein Airbus A330-200
gechartert, um zum Abschied des traditionsreichen Flughafens
Berlin Tempelhof zu fliegen, der allerdings erst 2020
durchgeführt werden konnte.
Im August 2008 wurde eine
Sonnenfinsternis in der Hocharktis von einem Airbus
in 36.000 ft. Höhe aus beobachtet; mit dabei waren zahlreiche Wissenschaftler auch
von der ESA und NASA an Bord. Eine weitere Sonnenfinsternis
konnte im März 2015 von zwei Flugzeugen aus, die sich
nördlich der Färöer-Inseln befanden, beobachtet werden. Im Oktober 2008 wurde zum dritten Mal ein Flug in den Iran
veranstaltet.
Insgesamt konnten zehn erfolgreiche Flüge (bis Mai 2017) zum Nordpol durchgeführt werden.
Mehr auf auf
airevents.de |
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Internet |
Links zur Reise |
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European
Space Agency (ESA) |
Wikipedia -
Willem
Barents |
Wikipedia -
Svalbard |
Wikipedia -
Longyearbyen |
Wikipedia -
Barentsburg |
Wikipedia -
Pyramiden |
Wikipedia -
Definition
Hocharktis |
Svalbard
Villmarkssenter |
Svalbard Global Seed Vault |
Svalbard.net |
|
Autor:
Lars
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Veröffentlichung und Verbreitung nur mit
Einverständnis des Autors bzw. der NORDLANDSEITE!
Alle Rechte bei der NORDLANDSEITE, 2009
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