Der Saimaa-See bildet die
größte zusammenhängende Wasserfläche in Finnland und liegt ist
Südosten des Landes. Der "See der 1000 Inseln" (über
33.000 Inseln und Schären), 76 m ü.d.M. gelegen, hat eine
Wasserfläche von etwa 1.760 km² , während die gesamte Wasserfläche
mit allen Sunden und Strömen rund 7.000 km² umfasst. Er ist der
viertgrößte See Europas, und die Länge der gesamten Uferlinie der
Seeplatte beträgt unglaubliche 50.000 Kilometer (in Worten:
fünfzigtausend), mehr als der gesamte Erdumfang! Die
Genese des Sees geht auf das Ende der letzten Eiszeit vor rund 12.000
Jahren zurück. Er bildete sich aus dem Abschmelzen des über 1.300
Meter dicken Eispanzers, der damals Europas Norden überdeckte, und
andererseites mit der damit verbundenen Landhebung. Das südliche Ende
bildet auch ein Endmoränenwall, der ein Abfließen nach Süden
verhindert. Im Osten fließt der Saimaa durch den 150 Kilometer langen
Fluss Vuoksi (s.a. Die Stromschnellen
von Imatra) in den russischen Ladoga-See.
Im Saimaa ist die Saimaa-Robbe heimisch,
eine seltene Süßwasserrobbe. Außerdem ist er reich an Fisch, und
nicht zuletzt bekannt durch den berühmten Saimaa-Lachs. Viele
Eiszeitüberbleibsel in Form von riesigen Findlingen und
Gletschermühlen (bei Mikkeli, lohnt sich aber nicht für eine
Extratour!) können hier bewundert werden.
Trotz der vielen Inseln ist es schwierig,
mit einem kleinen Boot anzulegen, da die Ufer sehr felsig sind. Zwar
gilt auf den Inseln auch das Jedermannsrecht, aber wenn es möglich
ist, sollten Inseln mit Häusern ganz oder zumindest mit großem
Abstand darauf gemieden werden. Die Finnen fühlen sich sonst etwas
gestört. Die Müllfrage braucht hier nicht extra betont zu werden; an
jeder Tankstelle oder in jedem Ort sind Müllcontainer.
Wegen der dünnen Erdschicht sind gute,
stabile Zeltheringe unbedingt erforderlich. Nur diese Leichtmetallheringe - in der Regel
um die 5 Euro das Stück - gewähren mit
einiger Sorgfalt bei der Wahl des Zeltplatzes eine sichere Verankerung
des Zeltes bei Sturm.
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