Nordpol
 
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Wegen der spitzen Berge nannte 1596 der holländische Seefahrer Willem Barents die von ihm entdeckte Inselgruppe Spitzbergen.
Alle Fotos: nls
 
 - Fotorückschau vom Expeditionsflug
 - Zum zehnten Mal auf's Dach der Welt
Jubiläumsflug zum Nordpol
 

Das war eine echte Expedition! Das war wieder ein Abenteuer! 252 Passagiere auf dem Weg zum Nordpol. Ab Berlin startet der airberlin-Airbus A330-200 mit der Kennung D-ALPE am frühen Morgen des 1. Mai zu einem eindrucksvollen Rundflug durch die Hocharktis. Das Ziel, der Nordpol.

Die Stimmung unter den Passagieren ist sehr gut und natürlich aufgeregt beim Start in Berlin-Tegel. Etwa zwölf Stunden wird dieser Erkundungsflug dauern. Knapp 10.000 Kilometer wird die Strecke über Norwegen zum Pol und zurück über Grönland sein.

Im Cockpit sitzt wieder Flugkapitän Wilhelm Heinz. Die Arktis ist in den letzten Jahren zu seinem 'Wohnzimmer' geworden. Als Copilot ist diesmal wie bereits auf einem früheren Flug Cyrus Sadri dabei. Für das Wohl der Gäste sorgt perfekt das Kabinenpersonal unter der Leitung von Purser Dominik Taylor. Auch der Planer des Fluges, Karsten von dem Hagen, ist ebenfalls zum zehnten Mal dabei.

Tiefflugetappen sind über Spitzbergen, am Pol und über der Ostküste Grönlands, der größten Insel der Welt eingeplant. Alles hängt vom Wetter ab. Die Stationen melden zum Glück gute Bedingungen. Nur am Pol kann es wolkig werden.

Als kompetente Reiseleiter und Lektoren sind in bewährter Weise Knut Breidenbach und Lutz Schönfeld sowie ESA-Wissenschaftler Alexander Soucek und Buchautor Peer Schmidt-Wather mit an Bord.

Dennoch trotz begeisternden Fluges ist ein kleiner Wermutstropfen mit dabei. Dazu die Veranstalter von der Firma Polarflug, Manuel Kliese und Sven Maertens: „Der zehnte Nordpol-Flug wird in dieser Zusammensetzung leider der Letzte sein. Aber wir arbeiten international an neuen Möglichkeiten.“

 

 

Berlin Tegel am frühen Morgen des 1. Mai. Der Nordpol-Airbus ist fertig für das Abenteuer!

 

Wie immer noch ein weiß verschneiter Ort auf Spitzbergen, Longyearbyen am 1. Mai.

 

Spitzbergens längster Fjord mit 108 Kilometer, der majestätische Widjeforden im Norden der Hauptinsel.

 

Anflug auf den Pol: Im Norden bedeckt ab 83°40' eine tiefe Wolkenschicht das Packeis.

 

Kurz vor dem Pol auf 88°14' ein kurzer diesiger Blick auf das rissige Packeis.

 

Endlich! Der Nordpol, der Punkt 90N, der Igishu, wie der Pol bei den Inuit heißt! Um 13:45 Uhr ist die höchste Breite erreicht. Hier steht  sechs Monate die Sonne ununterbrochen am Himmel. Der airberlin-Airbus kreist in knapp 3.000 ft.  Unten aber liegt eine zähe Wolkendecke

 

Gigantisch und wunderbar, das Kap Morris Jesup, die nördlichste Landmasse auf unserem Planeten auf  83° 37′ 39″N, ist erreicht!

 
Wirklich die nördlichste Landmasse? Auf dem Foto unten rechts der Steinfleck liegt tatsächlich 3,8 Kilometer nördlicher...
 

... die Kaffeklubben-Insel auf 83° 39′ 42″N. Von hier sind es laut wikipedia 705,58 Kilometer bis zum Nordpol. Auf der Insel wachsen sogar Arktischer Mohn und Gegenblättriger Steinbrech.

 

Karg und felsig, der Norden Grönlands. Das mächtige Inlandeis beginnt erst weiter südlich.

 

Der uralte Boden ist durch Erosion geformt.

 
Diesmal passierte der Flug sechs menschliche  Ansiedlungen und Flugplätze im Osten Grönlands und nördlich des Scoresby Sundes
I. Im Weiß der Arktis praktisch nicht zu sehen, die Station Nord (ICAO: BGMI) auf der Prinzessin Ingeborg Halbinsel auf knapp 82 Grad Nord.

Hier bei Station Nord gibt es die nördlichste Piste der Welt, die etwa 1.800 Meter lang ist. Bewohnt wird die Militärstation permanent von fünf Personen.

II. Am südlichen Ende von Germania Land und direkt gegenüber der Inseln Lille Koldewey und Store Koldewey versteckt sich die Siedlung Danmarkshavn mit der kleinen Piste  (ICAO: BGDH). Acht Bewohner zählt die Ortschaft.

Die kleine Siedlung Danmarkshavn mit einer recht holprigen Piste. liegt knapp unterhalb 77 Grad, ist auch schon mal im Sommer eisfrei. Sie wird von der grönländischen Telekommunikationsgesellschaft TELE-POST Greenland betrieben.

III. Können Sie den Flugplatz erkennen? Unten im Bild liegt der Flugplatz Daneborg (ICAO: BGDB) oberhalb von 74 Grad auf Wollaston Forland.

Hier ist Daneborg größer im Bild. Rechts liegt die etwa 400 Meter lange Piste. Der Ort ist das Hauptquartier der Sirius-Patrouille. Die Station ist im Schnitt mit zwölf Personen besetzt.

IV. Im Schnee kaum zu erkennen, in der Bildmitte liegt der Flugplatz Mestersvig (ICAO: BGMV) auf 72 Grad.

Die Station Mestervik wird von zwei weiteren Angehörigen der Sirius-Patrouille unterhalten.

V. Ein Strich in der Landschaft, der Flugplatz Nerlerit Inaat Airport (ICAO: BGCO), der auch Constable Point oder Constable Pynt genannt wird.

VI. Die Ortschaft Ittoqqortoormiit am nördlichen Ausgang des Scoreby Sund in der Nähe des Kap Tobin gelegen. Etwa 380 Menschen leben hier. Die Ortschaft liegt etwa 40 Kilometer südlich von dem Flugplatz Nerlerit Inaat Airport.

 

 
 

Der grandiose sogenannte Elefantenfußgletscher im Nordosten Grönlands. Fünfeinhalb Kilometer ist der Ausfluß in den Romer See. Immer wieder ein Erlebnis!

 

Die wunderbaren Weiten im Nordosten Grönlands, hier das wenig erforschte, rätselhafte Holm Land.

 
Die westliche Küste der Lambert Insel über zehn Jahre fotografiert.

2017 - An der Küste von Lambert Land auf 79°12.301'N 20°05.874'W mit Blick gen Westen auf das ansteigende Inlandeis. Links oben im Bild sind aus dem Eispanzer herausragende Bergspitzen, sogenannte Nunatakker -  hier der Moltke Nunatakk und der Grønne Nunatakk - zu erkennen.

 

2015 - Der gleiche Blick wie auf dem Foto darüber, zwei Jahre zuvor.

 

2007 - Wieder der gleiche Blick, jetzt zehn Jahre zuvor.

 
 
 
Der Eisbruch des Zacharias Eisstroms
 

Der Blick südwärts von Germania Land über die Inseln Lille Koldewey und Store Koldewey. Hier war der nördlichste Punkt der Zweiten Deutschen Nordpol-Expedition 1869/70 unter den Kapitänen Koldewey und Hegemann.

 

Die Tafelberge auf Store Koldewey

 

Die schroffen Stauniger Alpen, hier mit dem höchsten Gipfel des Dansketinden mit 2842 Metern 

 

Die Gletscher des Gully und des Selfström ergießen sich in den Alpefjord

 
Ganz schön zackig, die Gipfel auf Nathorst-Land.
 
 

Spannendes aus der Arktis und aus dem Weltraum, auch für ihn war es der zehnte Nordpol-Flug als kompetenter Lektor, ESA-Wissenschaftler Alexander Soucek.

 

Verantwortlich für den zehnten Nordpol-Flug: Veranstalter Manuel Kliese, Flugkapitän, Wilhelm Heinz und Copilot Cyrus Sadri.

 

Mitveranstalter Sven Maertens.

 

Dass nördlichste Gruppenfoto auf der Welt am 1. Mai auf knapp 88 Grad: die Cabin Crew des zehnten Nordpol-Fluges.

 
(Die blauumrandeten Fotos können vergrößert dargestellt werden.)
 

Autor Th. Bujack

 
Veröffentlichung und Verbreitung nur mit Einverständnis des Autors!

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